Was bedeutet "Business Intelligence"

Veröffentlicht auf von larissa-k

Die Unterstützung des Managements bei der Entscheidungsfindung mittels Informations- und Kommunikationssystemen ist keine Innovation der Business Intelligence Thematik. Bereits in den 80er Jahren prägte Scott Morton die Bezeichnung Management Support System (MSS) als Sammelbegriff für alle „Datenverarbeitungs-, Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung unternehmerischer Aufgaben“. Vor allem in der Wissenschaft ist dieser Begriff immer noch gebräuchlich.

Die Bezeichnung Business Intelligence kam erstmals Mitte der 90er Jahre auf und wurde von der Gartner Group bekannt gemacht. Diese definierte den Begriff wie folgt: „Data analysis, reporting, and query tools can help business users wade through a sea of data to synthesize valuable information from it – today these tools collectively fall into a category called “Business Intelligence””.

Weiter popularisiert wurde der Begriff vor allem durch Beratungshäuser und Hersteller von Softwarewerkzeugen, die Business Intelligence jedoch häufig lediglich als neue Etikette für bereits existierende Lösungen verwendeten.

Auf folgende Definition von Kemper/Baars basieren zahlreichen BI-Publikationen. „Unter Business Intelligence wird ein integrierter, unternehmensspezifischer IT-basierter Gesamtansatz zur betrieblichen Managementunterstützung verstanden“.

Eine allgemeingültige, standardisierte Definition existiert derzeit jedoch nicht. Unterschieden wird meist zwischen engem, weitem und analyseorientierten BI-Einsatz. Die folgende Grafik stellt einen Ordnungsrahmen für die einzelnen BI Komponenten laut Kemper/Mehanna/Unger dar. Die vertikale Achse definiert die Prozessphasen der Datenverarbeitung und die horizontale Achse stellt die Zuordnung zu technischen oder betrieblichen Anwendungen dar. Des Weiteren zeigt sie den Unterschied zwischen analyseorientiertem, eng und weit gefasstem BI Verständnis.

 

                                              Bi-Definition.JPG

 

Abbildung 2: Unterschiedliche Facetten von BI (Kemper/Mehanna/Unger, 2006, S. 4)

 

Laut dieser Definition muss BI für jedes Unternehmen individuell konzipiert und entwickelt werden. Da das Projekt, welches dieser Dokumentation zugrunde liegt, eine eigens für die IT innovations GmbH entwickelte Business Intelligence Anwendung darstellt, ist diese Definition besonders treffend und wird dieser Arbeit zugrunde liegen.

Unter Business Intelligence in einem engen Sinne versteht man, wie in Abbildung 2 bereits verdeutlicht, die Kernapplikationen, welche unmittelbar auf die Entscheidungsfindung gerichtet sind. Hierzu zählen OLAP, Management Information Systems und Entscheidungsunterstützungssysteme.

Analyseorientiertes Business Intelligence deckt alle Werkezuge zur Bereitstellung, Auswertung der Daten ab. Des Weiteren sind hier die Data/Text Mining Tools, sowie Reporting Programme angesiedelt. 

Ein weites BI-Verständnis umfasst alle Anwendungen, die direkt, aber auch indirekt für die Entscheidungsunterstützung eingesetzt werden können. Dazu gehören Werkzeuge zur Datenaufbereitung und –Speicherung, wie z.B. Data Warehouses, sowie Auswertungs- und Präsentationstools.

 

Die, der Dokumentation zugrunde liegende Anwendung umfasst Werkzeuge des weiten, engen und analyseorientierten BI-Verständnisses. Die Anwendung beinhaltet Kernapplikationen, die dem engen Verständnis, wie z.B. OLAP Cubes angehören. Zudem enthält sie analyseorientierte Business Intelligence Tools wie die Reporting Services, die für die Berichtserstellung eingesetzt werden. Das Data Warehouse und die Berichte, die als Präsentationstool der Daten angesehen werden können, sind Beispiele für das weit gefasste BI-Verständnis.

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